Foto: Jugendhof SteinkimmenHermann Giesecke


Die Tagung als Stätte politischer Jugendbildung

Ein Beitrag zur Didaktik der außerschulischen Politischen Bildung

Diss. Kiel 1964 (Phil. Fak.)

INHALTSVERZEICHNIS

© Hermann Giesecke

Zu dieser Edition:
Meine Dissertation mußte damals nicht gedruckt, sondern der Fakultät lediglich in einer Reihe von Kopien der maschinenschriftlichen Fassung  übergeben werden.  Aus dem Material entstanden  zwei Publikationen: Didaktik der politischen Bildung (München 1965) und Politische Bildung in der Jugendarbeit (München 1966). Die Dissertation habe ich teilweise bereits während meiner Tätigkeit im Jugendhof Steinkimmen (1960 - 1963) verfasst, deshalb spiegelt sie die aus dieser Arbeit erwachsenen pädagogischen Erfahrungen und Urteile unmittelbarer wider als die beiden Publikationen,  in die  Ergebnisse weiterer Diskussionen und zusätzliche Reflexionen aus größerer zeitlicher Distanz eingegangen sind.
Offensichtliche Tippfehler wurden korrigiert. Darüber hinaus wurde das Original jedoch nicht verändert. Im Original befinden sich die Fußnoten - nach Kapiteln gezählt - auf der jeweiligen Textseite; für diese Edition wurden sie an den Schluß des jeweiligen Kapitels gesetzt, die ursprüngliche Numerierung wurde beibehalten.
Die Edition ist vollständig, es fehlen lediglich das Deckblatt und der übliche Lebenslauf.
Um die Zitierfähigkeit zu gewährleisten,  wurden die ursprünglichen Seitenangaben mit aufgenommen und erscheinen am linken Textrand; sie beenden die jeweilige Textseite des Originals.
Über den damaligen politisch-pädagogischen Hintergrund finden sich nähere  Angaben in meiner Autobiographie Mein Leben ist lernen. (H. Giesecke, März 2003)
 

INHALTSVERZEICHNIS
 

EINLEITUNG

1) Politische Bildung in der außerschulischen Jugendarbeit
2) Ziel und Methode der Untersuchung

I. Teil: DIE PÄDAGOGISCHE SITUATION DER TAGUNG

1. Kap. Allgemeine Voraussetzungen und Bedingungen der außerschulischen Jugendarbeit

1) Der Träger
2) Die lokalen, technischen und finanziellen Mittel der pädagogischen Arbeit
3) Die Mitarbeiter
4) Die Teilnehmer

a) Oberschüler
b) Lehrlinge
c) Schulklassen
2. Kap.: Die besonderen Bedingungen der Tagung

1) Tagung als Freizeitinstitution
2) Die Erwartungshaltung der Teilnehmer

a) Der "außergewöhnliche" emotionale Anspruch
b) Der "außergewöhnliche" sachliche Anspruch
c) Der Anspruch auf Freizügigkeit
3) Die Freiwilligkeit der Teilnahme
4) Die fehlende Leistungsbenotung
5) Die begrenzte Dauer
6) Spezifische Lernbedürfnisse
a) Das Bedürfnis nach Begegnung mit fremden Menschen
b) Das Bedürfnis nach "folgenlosem" Meinen und Verhalten
c) Das Bedürfnis nach "Aussprache"
3. Kap.: Tagungsgestaltung als Antwort auf die Bedingungen und Voraussetzungen

1) Planung und Improvisation
2) Die Institutionen der Tagung

a) Das Mitarbeiter- Team
b) Das Sprecher-Team
c) Die Arbeitsgruppe
3) Das "Lehrer-Schüler-Verhältnis" als "Rollen-Ensemble"
4) Die "Spielregeln" der Tagungsordnung
5) Programm und "freie Zeit"
6) Differenzierung der Gesellung durch Differenzierung der Veranstaltungsformen
a) Die Tagungseinführung
b) Die Arbeitsgruppe
c) Die freie Gesprächsgruppe
d) Die Neigungsgruppe
e) Der Tanzabend
f) Der Tagesbeginn
g) Das Abendgespräch
h) Das Abschlußgespräch
i) Das Abschlußfest
7) Zusammenfassung und Übergang

II. Teil: BRENNPUNKTE EINER THEORIE DER POLITISCHEN LEHRE

4. Kap.: Die "Spiegel-Kontroverse" als Ausgangspunkt

5. Kap.: Das Problem des Gegenstandes: Politik als das noch nicht Entschiedene

1) Der Widerspruch von Funktionswissen und politischem Wissen
2) Historisches und politisches Wissen
3) Politisches Wissen als "Konflikt- Wissen"
4) Die Diskussion um den Staat
5) Erste Folgerungen

6. Kap.: Das Problem einer Fachdisziplin des Politischen

1) Politik als eigenes "Fach"
2) Grenzen der "Fächerkombination"
3) Kritik der Rahmenvereinbarung
4) "Orientierungswissen" und "Aktionswissen"

7. Kap.: Die Stellung der politischen Lehre im Gesamtzusammenhang von Bildung und Erziehung

1) "Bildungswissen" - "Orientierungswissen" - "Aktionswissen"
2) Politische Bildung als "Unterrichtsprinzip"
3) Die Bedeutung der politischen Aktualität
4) Die pädagogisch hergestellte Aktualität
5) Der Ort der politischen Lehre im Erziehungsfeld des Jugendlichen
6) Folgerung: Der dialektische Zusammenhang von Bildung und Aktionswissen

8. Kap.: Hemmnisse politischen Lernens

1) Falsche Lehrinhalte
2) Will die Gesellschaft kritische Bürger?
3) Affektive Vorurteile
4) Folgerung: Das gesellschaftskritische Engagement der politischen Didaktik

9. Kap.: Das Problem der politischen Aktivität

1) Die Kontroverse Hennis - A. Flitner
2) Politische und pädagogische Bedeutung der politischen Aktivität

10. Kap.: Das Problem der Stoffauswahl

1) Die Alternative Demokratie - Diktatur
2) Hilligens politische Analyse
3) Das Problem des Exemplarischen

III. Teil: DIDAKTISCHES UND METHODISCHES MODELL FÜR DEN POLITISCHEN UNTERRICHT IN DER TAGUNGSSITUATION

11. Kap.: Kategorien der Begegnung mit dem Politischen

1) Situation
2) Macht
3) Recht
4) Konflikt
5) Funktionszusammenhang
6) Integration

a) Interesse
b) Mitbestimmung
e) Solidarität
7) Ideologie
8) Geschichtlichkeit
9) Menschenwürde
10) Drei Voraussetzungen für die Brauchbarkeit der Kategorien
11) Die Umformung der Kategorien in Grundeinsichten
12) Kategorien und "Umgang"
13) Der didaktische Ort der politischen Parteinahme
14) Der didaktische Aufbau des politischen Unterrichts
15) Welche Probleme löst das Modell?

12. Kap.: Der methodische Aufbau des politischen Unterrichts

1) Unterschiede zwischen didaktischem und methodischem Aufbau
2) Die Rolle des "Einstiegs"
3) Beispiele für Einstiege

a) Das Projekt
b) Schriftliche Dokumentationen
c) Der Kurzfilm
d) Die politische Fernsehsendung
IV. Teil: ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK: HILFEN DER POLITISCHEN DIDAKTIK FÜR DIE TAGUNGSSITUATION

13. Kap.: Die spezifische Unterrichtssituation: Aspekte einer pädagogischen Theorie der Tagung

1) Tagung als "experimentelle" Gesellungsform
2) Bildung als Kommunikation
3) Tagung als Variante der "pädagogischen Provinz"
4) Der philosophische Gehalt des Gesprächs
5) Der Zusammenhang von Lerninhalt und Lernsituation

14. Kap.: Die Kontrollfunktionen der politischen Didaktik

1) Die Verpflichtung gegenüber dem Politisch-Objektiven
2) Die Verpflichtung gegenüber dem jugendlichen Partner
3) Der Zusammenhang von Aktionswissen, Orientierungswissen und Lerninhalt
4) Politische Fachwissenschaften und politische Didaktik
5) Das politische Engagement der politischen Didaktik
6) Politische Didaktik als kontrollierende Integrationswissenschaft

ANHANG

Die Tagungsarbeit in der Meinung der jugendlichen Teilnehmer - Ergebnisse einer Befragung

Literatur-Verzeichnis

Lebenslauf